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IaC

Basiswissen

Infrastructure as Code (IaC) ist ein Konzept und eine Praxis in der Softwareentwicklung, bei der die Infrastruktur einer Anwendung oder eines Systems mithilfe von codebasierten Beschreibungen erstellt, verwaltet und bereitgestellt wird. Anstatt die Infrastruktur manuell einzurichten und zu konfigurieren, wird sie mit Hilfe von Code automatisiert.

Infrastructure as Code

Die Idee hinter Infrastructure as Code besteht darin, die Vorteile von Softwareentwicklungsmethoden auf die Infrastruktur zu übertragen. Dies ermöglicht eine wiederholbare, konsistente und verlässliche Bereitstellung von Infrastrukturkomponenten, wie virtuellen Maschinen, Netzwerkkonfigurationen, Datenbanken, Load Balancern usw. Darüber hinaus erleichtert IaC die Verwaltung und Skalierung der Infrastruktur, da Änderungen am Code einfach nachvollzogen und in Versionierungssystemen verwaltet werden können.

Es gibt verschiedene Methoden und Tools, um Infrastructure as Code umzusetzen. Einige der gängigsten Ansätze sind:

Skriptsprachen

Entwickler nutzen Skriptsprachen wie Bash, PowerShell oder Python, um Infrastrukturkomponenten zu definieren und zu verwalten. Diese Skripte können auf den Zielsystemen ausgeführt werden, um die erforderliche Infrastruktur bereitzustellen.

Konfigurationsmanagement-Tools

Es gibt spezialisierte Tools wie Ansible, Chef oder Puppet, mit denen Infrastrukturkonfigurationen deklarativ beschrieben und automatisiert verwaltet werden können. Diese Tools ermöglichen es, die gewünschte Infrastrukturzustände zu definieren und automatisch auf die Zielsysteme anzuwenden.

Cloud-Plattformen

Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform bieten eigene IaC-Dienste an. Beispielsweise ermöglicht AWS CloudFormation die Bereitstellung und Verwaltung von Infrastrukturressourcen über JSON- oder YAML-Vorlagen.

IaC Umsetzung

Die konkrete Umsetzung von Infrastructure as Code hängt von den spezifischen Anforderungen, dem verwendeten Tool oder Framework sowie der Zielumgebung ab. Im Allgemeinen umfasst der Prozess jedoch die folgenden Schritte:

Definition der Infrastruktur

Die benötigten Infrastrukturkomponenten werden in einer codebasierten Beschreibungssprache oder -syntax definiert. Dies kann in Form von Skripten, Konfigurationsdateien oder Vorlagensprachen erfolgen.

Versionierung und Verwaltung

Der Infrastrukturcode wird in einem Versionskontrollsystem wie Git verwaltet, um Änderungen nachverfolgen und zurückverfolgen zu können. Dadurch wird die Zusammenarbeit erleichtert und eine zuverlässige Historie des Infrastrukturcodes aufgebaut.

Automatisierte Bereitstellung

Durch den Einsatz von Automatisierungstools oder -diensten wird die Infrastrukturcode in der Zielsystemumgebung bereitgestellt. Dies kann durch Ausführung von Skripten, Konfigurationsmanagement-Tools oder Cloud-Plattformdiensten erfolgen.

Überwachung und Aktualisierung

Nach der Bereitstellung der Infrastruktur wird diese überwacht und bei Bedarf aktualisiert. Änderungen am Infrastrukturcode werden erfasst, getestet und in die Produktionsumgebung überführt, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur den Anforderungen entspricht.

Durch die Implementierung von Infrastructure as Code können Teams ihre Infrastruktur effizienter verwalten, die Zuverlässigkeit erhöhen und die Time-to-Market für Anwendungen verkürzen. Es fördert außerdem die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Betriebsteams und ermöglicht eine skalierbare und reproduzierbare Bereitstellung von Infrastrukturressourcen.